Prostatakrebsselbsthilfegruppe Soest

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Die Immuntherapie bei Prostatakrebs ist eine Behandlungsform, die das Immunsystem des Patienten dazu anregen soll, Krebszellen zu erkennen und zu bekämpfen. Hier sind einige der Hauptarten der Immuntherapie, die bei Prostatakrebs eingesetzt werden:


Immuncheckpoint-Inhibitoren: Diese Medikamente blockieren bestimmte Proteine, die Krebszellen verwenden, um einer Erkennung durch das Immunsystem zu entgehen. Beispielsweise blockieren sie die Proteine PD-1, PD-L1 oder CTLA-4. Dadurch kann das Immunsystem die Krebszellen besser angreifen.


Provenge (Sipuleucel-T): Dies ist eine spezifische Art der Immuntherapie für Prostatakrebs. Es handelt sich um eine autologe zelluläre Immuntherapie, die das Immunsystem des Patienten trainiert, um den Krebs besser zu bekämpfen. Die Behandlung beinhaltet die Entnahme von Immunzellen aus dem Blut des Patienten, deren Modifikation und anschließende Rückführung in den Körper des Patienten, um eine Immunreaktion gegen den Krebs auszulösen.


Krebsimpfstoffe: Diese Therapien zielen darauf ab, das Immunsystem direkt zu stimulieren, um Krebszellen zu erkennen und anzugreifen. Provenge ist ein Beispiel für einen solchen Impfstoff.


Adoptive T-Zell-Therapie: Hierbei werden T-Zellen (eine Art weißer Blutkörperchen) aus dem Körper des Patienten entnommen, genetisch modifiziert, um Krebszellen besser zu erkennen und zu zerstören, und dann wieder in den Körper des Patienten zurückgeführt.


Monoklonale Antikörper: Diese künstlich hergestellten Antikörper können Krebszellen direkt angreifen oder das Immunsystem dazu anregen, die Krebszellen zu zerstören.


Die Wahl der spezifischen Immuntherapie hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Stadiums des Prostatakrebses, der vorherigen Behandlungen und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten. Die Immuntherapie kann allein oder in Kombination mit anderen Behandlungsformen wie Hormontherapie, Chemotherapie oder Strahlentherapie eingesetzt werden.
Es ist wichtig, dass Patienten mit Prostatakrebs diese Optionen mit ihrem Onkologen besprechen, um die beste individuelle Behandlungsstrategie zu entwickeln.